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Die schriftliche Aufzeichnung von Musik dient in erster Linie als Hilfsmittel, um komplexere Musik aufzubauen, zu bewahren und zu vermitteln. Natürlich haben sich die Verfahren der Zeit angepasst und verändert. Um Publikationen zu veröffentlichen musste die Komposition entweder oftmalig abgeschrieben werden oder sie wurde in dementsprechend vielen Bleiplatten „gestochen“. Durch die Inspiration und das Schicksal des Komponisten Johann Sebastian Bach, der eine Vielzahl seiner Werke selbst „druckfertig“ gestochen hat, wurden wir auf die Arbeitsbedingungen aus dieser Zeit aufmerksam. Wollte man damals eine größere Anzahl seiner Werke verkaufen, musste alles im Stichverfahren hergestellt werden. Seite für Seite wurde in das glänzende Material geritzt, oft bis spät in die Nacht. Speziell die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz waren desaströs, ein Erblinden war nur zu oft die Folge.
Aus diesem Wissen bezüglich der Augenerkrankungen heraus erklärt sich auch unser Firmenlogo. Das letzte große Werk des Namensgebers unser Edition, die „Kunst der Fuge“ hätte mit unserer Mithilfe vollendet werden können, und wäre in der heutzutage gebräuchlichen Notenschrift für die Nachwelt erhalten.
Die im High-Tech-Verfahren erstellte Notenseite muss das hohe typographische Qualitätsniveau jener im Stich herstellten Seite beinhalten. Die Zeichen des Notenalphabets in ihrer Kontur uns Randschärfe, sowie die satztechnischen Regeln und ästhetischen Vorstellungen müssen vom Notenstich übernommen werden, um das gewohnte Notenbild darzustellen.
Stichel und Zirkel beiseite zu legen darf nicht heißen, die Präzision und Perfektion des Handwerks aufzugeben. Im Wandel der Zeit stehen aber neue Möglichkeiten zur Verfügung, die sich – richtig eingesetzt – auf Qualität und Kosten positiv auswirken. Ohne den Einsatz der computergestützten Satzverfahren könnte heutzutage kein Verlag mehr bestehen.